Ein Forschungsprojekt des Institutes für Pflegewissenschaft - Universität Basel

INTERSCALE Studie

Überblick

INTERSCALE ist ein durch die Stiftung Pflegewissenschaft und den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) gefördertes Forschungsprojekt, welches ein Scale-up des pflegegeleiteten Versorgungsmodells INTERCARE durchführt. Dabei soll untersucht und exploriert werden, ob weniger umfangreiche Implementierungsstrategien, als diejenigen, die für das INTERCARE-Modell im ersten Durchgang entwickelt wurden, gleicherweise zur erfolgreichen Reduktion von ungeplanten Spitaleinweisungen und zur nachhaltigen Umsetzung von INTERCARE führen. Die Kosteneffizienz von Implementierungsstrategien wird ebenfalls untersucht.

Dazu wird das INTERCARE Modell auf Basis der Erfahrungen aus der ersten Umsetzung überprüft, aktualisiert und gleichzeitig eine weniger kostenintensive Variante entwickelt und untersucht.

Die Einführung eines pflegegeleiteten Versorgungsmodells ist ein Organisationsentwicklungsprozess, der aktiv gestaltet werden will. Für die erfolgreiche Einführung von INTERCARE wurden verschiedene Implementierungsstrategien angewendet. Dazu gehörten Einführungsveranstaltungen und zweimonatliche Coachings der Führungsverantwortlichen, ein Ausbildungsprogramm und zweiwöchentliche Coachings der INTERCARE Pflegefachperson, Feedback und Benchmarking zu Qualitätsindikatoren sowie das Zur-Verfügung-Stellen von unterschiedlichen Materialien für die Einführung von INTERCARE. Die Implementierungsstrategien wurden von den teilnehmenden Pflegeinstitutionen als sehr hilfreich und wichtig für die gelungene Einführung erachtet, von der Umsetzung her waren die Implementierungsstrategien jedoch sowohl für die Pflegeinstitutionen wie von der Forschungsgruppe her kosten- und ressourcenintensiv. Um INTERCARE künftig breitflächig einführen zu können, ist es jedoch zentral, dass der Aufwand von potentiellen Implementierungsstrategien in einem guten Kosten-Nutzen-Verhältnis liegt.

Forschungsprojekt

Das INTERSCALE Forschungsprojekt besteht aus Arbeitspaket 1 (2022-2023) und Arbeitspaket 2 (2023-2026). Das gesamte Projekt erstreckt sich somit über insgesamt 5 Jahre (2022-2026).

Das Ziel von Arbeitspaket 1 (AP1) ist die Entwicklung eines skalierbaren Sets von INTERCARE, d.h. die Aktualisierung des INTERCARE-Modells und die Anpassung der ursprünglichen Implementierungsstrategien, die zur Unterstützung der Implementierung von INTERCARE in den Pflegeinstitutionen verwendet wurden, sowie die Entwicklung eines neuen Sets von leichteren Implementierungsstrategien.

Ziel von Arbeitspaket 2 (AP2) ist es, INTERCARE zu implementieren und die Auswirkungen der leichteren Implementierungsstrategien auf die Implementierungsergebnisse, die Kosten und die Ergebnisse für die Bewohner/innen in etwa 40 Pflegeinstitutionen in der deutschsprachigen Schweiz zu bewerten.

INTERSCALE erlaubt evidenzbasierte Aussagen zu generieren, wie Pflegeinstitutionen kosteneffizient unterstützt werden können, um ein pflegegeleitetes Versorgungsmodell wie INTERCARE erfolgreich zu implementieren. Der partizipative Ansatz ermöglicht die Entwicklung von Implementierungsstrategien, die für das Deutschschweizer Langzeitsetting passend sind und eine hohe Akzeptanz bei den Pflegeinstitutionen haben.

Die Studie wird einen öffentlich zugänglichen Bericht mit der Beschreibung und Auswertung der verschiedenen Implementierungsstrategien erstellen. Diese Erkenntnisse erlauben der Politik, Leistungserbringerverbänden und anderen Organisationen, Pflegeinstitutionen optimal bei der Stärkung der Pflegeexpertise und der Weiterentwicklung der Pflegequalität zu unterstützen, um sich gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen zu stellen.

Finanzierung

INTERSCALE wird finanziell unterstützt von: